Ihre CDU-Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade

“Großer Wohlstandsverlust für unsere Region!”

Manfred Ostendorf, Katharina Jensen, Dr. Arno Krause

Katharina Jensen mit Landesfachbereich Agrar im Grünlandzentrum in Ovelgönne


Gemeinsam mit Silvia Breher leitet die friesische Landtagsabgeordnete Katharina Jensen den Landesfachbereich Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Umwelt der CDU im Landesverband Oldenburg.
Die jetzt von Gesetzgebung und Wissenschaft geforderte Transformation der Moorlandschaften von der trockenen zur nassen Nutzung betrifft insbesondere die niedersächsische Küstenregion. Zu den möglichen Auswirkungen hat sich der Landesfachbereich beim Grünlandzentrum in Ovelgönne informiert.
Gemeinsam mit Landvolk-Geschäftsführer Manfred Ostendorf, dem Geschäftsführer des Grünlandzentrums Dr. Arno Krause und Franz Jansen-Minßen diskutierten die Teilnehmer die geplanten Maßnahmen und ihre Auswirkungen.
Manfred Ostendorf befürchtet große Verwerfungen: „Die Wiedervernässung der Moorflächen ist für unsere Region in ihren Auswirkungen vergleichbar mit dem Kohleausstieg im Ruhrgebiet.
Ein Drittel der Milchkühe der Region steht auf landwirtschaftlich genutztem Moorgrünland, bei der Ammerland-Molkerei sind sogar 50 % der Michkühe betroffen. „Bei den geplanten Maßnahmen zur Wiedervernässung ist eine Weidetierhaltung nicht vorgesehen.“
In aller Munde sind als alternative Nutzung sogenannte Paludikulturen, für Dr. Arno Krause keine wirkliche Alternative: „Es handelt sich um Sumpfpflanzen wie Elefantengras oder Rohrkolben. Bisher gibt es nur Nischenmärkte für diese Produkte. Teilweise sind die klimaschädlichen Emissionen sogar höher als bei der Weidehaltung auf Grünland.“ Er sorgt sich auch um den Verlust an Biodiversität bei der Vernässung biologisch hochwertiger Grünlandflächen. „Der Prozess wäre unumkehrbar.“
Wie sind die finanziellen Auswirkungen zu bewerten? Das stellte Franz Jansen-Minßen in seinem Faktencheck für die niedersächsischen Küstenregionen sehr anschaulich dar.
Betroffen sind bis zu 208.000 ha Fläche. Der direkte Verlust für die regionale Wirtschaft beträgt je nach Ausführung der Maßnahmen zwischen 583,1 Mio. € und 1 Mrd. € pro Jahr, es droht der Verlust von 30.115 und 54.052 Arbeitsplätzen. Der Vermögensverlust durch Abwertung der Flächen beträgt zwischen 2,3 und 2,8 Mrd. €.
Dies geschieht nicht schleichend, bereits 2030 soll das erste Zwischenziel erreicht werden, bis 2045 sollen die gesetzlichen Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore abgeschlossen sein.
Viele Fragen sind noch gar nicht geklärt: So würde die Wiedervernässung nicht nur landwirtschaftliche Flächen unter Wasser setzen, sondern auch Baugebiete, Gewerbegebiete und ganze Dörfer in tiefen Lagen. Das Wassermanagement in der Region verändert sich grundlegend.
Für Katharina Jensen ist der Wohlstandsverlust für die Region nicht hinnehmbar. „Wir zerstören die Existenzgrundlage unzähliger Menschen und setzen die Ernährungssicherheit in Deutschland aufs Spiel!“ Für sie kann es eine Transformation der Moorflächen nur mit den betroffenen Menschen der Region geben. „Gerade das Grünlandzentrum steht für Forschung, wie Landwirtschaft und Klimaschutz gelingen kann.“ Jensen wird sich im Agrarausschuss in Hannover für weitere Forschungen und pragmatische Lösungen einsetzen. Auch im Agrar-Arbeitskreis der CDU Landtagsfraktion wird das Thema mit hoher Priorität angepackt.
„Ich werde der Wohlstandsvernichtung in unserer Region nicht tatenlos zusehen!“

Ausführlicher Faktencheck: https://www.gruenlandzentrum.org/https-www-gruenlandzentrum-org-wp-content-uploads-2022-10-faktencheck_digital-2-pdf/