Die Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade traf sich in Sande mit Vertretern des Verein IBIS e.V. Friesland, um sich über aktuelle Herausforderungen in der Flüchtlingsberatung zu informieren. Die „Interkulturelle Arbeitsstelle für Forschung, Dokumentation, Bildung und Beratung“ bietet Beratung für Migranten und seit 2014 vielfältige Kurse an. Neben Erstorientierungskursen, Flüchtlingskursen und Sprachkursen werden auch Berufsvorbereitungskurse angeboten. Der Verein mit Hauptsitz in Oldenburg betreibt 10 Standorte und beschäftigt über 100 Mitarbeiter.
Seit letztem Jahr wird auch Antidiskriminierungsberatung in den Räumen von IBIS e.V. angeboten, die durch ein Bundesprogramm finanziert wird. Das Programm „respekt*land“ fördert schwerpunktmäßig eine Beratung für alle Merkmalsgruppen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), also für Alter, Behinderung, Geschlecht, Rassismus und Antisemitismus, Religion/Weltanschauung und sexueller Identität.
In der IBIS-Akademie in Friesland werden 20 Kurse, größtenteils Spracherwerbskurse, mit ca. 500 Teilnehmern angeboten, jedoch fehlen geeignete Schulungsräume und die Anfahrt gestaltet sich oft schwierig.
Die niedersächsische Härtefallkommission kann bei einem negativen Bescheid zur Aufenthaltsgestattung eine Empfehlung für eine Einzelentscheidung aussprechen. Personen mit Duldungsstatus können dort eine Eingabe machen, der Entscheidungsprozess kann jedoch zwischen einem und drei Jahren dauern. Für eine positive Entscheidung sind eine gute nachgewiesene Integration, Sprachkenntnisse und Arbeitsplatz oder ehrenamtliches Engagement der Antragsteller wichtig.
„Die räumliche Situation und die Anfahrtsmöglichkeiten aus allen Ecken Frieslands müssen dringend verbessert werden“ befindet die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen.
Foto: v.l. Hinten: Matthias Lührs, CDU-Vorsitzender Sande, Uwe Erbel, Geschäftsführer IBIS e.V., Katharina Jensen MdL (CDU), Sieglinde Leferink-Geschäftsführerin IBIS-Akademie gGmbH, Mona Ihmeidat, Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE), Vorne: Dr. Barbara Peron, Antidiskriminierungsberatung, Mhabad Abdulla, Migrationsberaterin.