Ihre CDU-Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade

„Deichschafe durch vermehrte Wolfsrisse immer stärker gefährdet. Die Umweltministerin muss endlich die Voraussetzung für ein effektives Wolfsmanagement schaffen.“

Die Deichschäferei Remmers am Elisabethgroden und die Landtagsabgeordnete für Friesland/ Jade mit dem Patenwahlkreis Wilhelmshaven, Katharina Jensen, hatten zu einem Dringlichkeitsgespräch zum Thema „Vermehrte Wolfssichtungen und Rissvorkommen“ geladen. Neben Vertretern der Deichschäfer, der Jägerschaft, des Landvolks, des Deichverbandes und der CDU Wangerland war auch der niedersächsische CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende, Sebastian Lechner, erschienen.

Im nördlichen Wangerland, aber auch in anderen Teilen Frieslands nehmen die Vorkommnisse weiter zu. Die Deichpflege durch Schafe ist alternativlos. Aber – Schafsrisse mehren sich, werden allerdings mehrheitlich nicht mehr angezeigt, da sich oft eine Folge an Bürokratiehindernissen an eine Meldung anschließt. Von Kontrollen durch das Veterinäramt, um den Herdenschutz zu überprüfen, bis zu Besuchen von Wolfsfreunden. Werden aber keine Meldungen an das Wolfsmonitoring gemacht, gibt es faktisch kein Wolfsproblem. Deswegen appellierten die Vertreter der Jägerschaft und des Landvolks zur Meldung. Da eine Einzäunung in diesem Terrain keinen Sinn macht, da sich Wildtiere wie Hase, Reh, Igel und Kröte in den Zäunen verfangen und verenden, ist ein Schutz der Schafe nur schwer darstellbar. Hinzu kommt der hohe Personal- und Kostenaufwand, welcher nicht leistbar ist.

Die EU-Kommission hat den Weg freigemacht, den Schutzstatus des Wolfes nach der Berner Konvention abzusenken. Da die Berner Konvention unter das Völkerrecht fällt, müssen alle 27 EU-Mitgliedsstaaten ein gemeinsames Votum hierfür abgeben. Die Deutsche Regierung hat angekündigt, sich hier maximal zu enthalten. Auch 3 weitere Staaten zögern noch. Allerdings könnte sich nach der Europawahl durch neue Mehrheiten eine andere Richtung ergeben und eine Einigung näher rücken.

Katharina Jensen dazu: „Der Ball liegt nun in Berlin. Die letzte UMK (Umweltminister-Konferenz) hatte die Bundesregierung aufgefordert, den Anhang 4 der FFH-Richtlinie zu ändern, also das Schutzniveau des Wolfes herabzusenken. Bundesumweltministerin Steffi Lemke befand diesen Weg für zu langwierig und hat eine Richtlinie herausgegeben, die den Schnellabschuss erleichtern sollte. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass diese Richtlinie nicht rechtssicher ist. Voraussetzung für eine Herabsetzung ist, dass der günstige Erhaltungszustand gegenüber der EU erklärt werden muss. Das kann die Umweltministerin für Deutschland einseitig tun.“

Die Jägerschaften entlang der Küste haben zu dem Thema die Auricher Erklärung abgegeben, in denen sie wolfsfreie Zonen im Bereich der Küste fordern. „Dieser Forderung nach wolfsfreien Zonen schließen wir uns als Landtagsfraktion uneingeschränkt an. Wir müssen endlich praktikabel und effektiv handeln können, um unsere Tiere und die Deiche zu schützen“ so Jensen abschließend.