Die Insel Wangerooge gehört zum Landkreis Friesland und damit auch zum Wahlkreis der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen und der CDU-Bundestagsabgeordneten Anne Janssen. Gemeinsam haben die beiden der Insel jetzt einen Besuch abgestattet, denn mit rund 1000 Einwohnern und umgeben von der Nordsee steht Wangerooge vor ganz besonderen Herausforderungen.
„Wangerooge ist in nahezu jeder Sturmflutsaison besonders betroffen, es gibt oft meterhohe Sandabbrüche am Inselstrand und es entstehen Schäden an Deckwerk und Schutzdünen, die wir uns bei unserem Inselbesuch genau angesehen haben“, berichtet Jensen. Gemeinsam mit Anne Janssen und in Begleitung von Marc Scatturin (CDU Wangerooge) erkundeten die Abgeordnete die Insel mit dem Fahrrad.
Zunächst besuchten Sie die Jugendherberge im Inselwesten. „Der Tourismus auf der Insel spielt eine tragende Rolle und auch die Jugendherberge trägt zu den Übernachtungszahlen bei. Sie ist besonders für Familien und Schulklassen interessant“, sagt Jensen.
Am Hafen beobachteten sie dann die Entnahme von Sand im so genannten Nassbaggerverfahren per Schiff im Inselhafen. Dieser Sand wird an anderer Stelle wieder verwendet, etwa am Strand per Bagger verteilt. Zudem finden derzeit Bauarbeiten am Deckwerk statt und die Harlehörndüne wird in diesem Jahr verstärkt. Etwa 90000 Kubikmeter Sand sollen dort als natürliches Material eingebracht werden. Die Düne reicht von der Jugendherberge bis zum Hafen und sichert die landseitige Hafenzufahrt sowie die Deichlinie im südlichen Teil der Insel. „Allein im vergangenen Jahr haben die Sturmfluten auf Wangerooge Schäden in Höhe von 2,5 Millionen Euro verursacht“, sagt Jensen. „Das Land Niedersachsen unterstützt die Ostfriesischen Inseln im Küstenschutz daher diesmal mit insgesamt 15,7 Millionen Euro. Eine Summe, die für den Schutz der Inseln auch dringend benötigt wird.“
Weiter ging es zum Leuchtturm der Insel, dort gab es ein Treffen mit der kommissarischen Bürgermeisterin Rieka Beewen. Sie hatte diese Aufgabe übernommen, nachdem der Inselrat Bürgermeister Marcel Fangohr sein Vertrauen entzogen hatte. „Noch ist unklar, wie es mit der Inselverwaltung weitergeht“, sagt Jensen. Es liefen Gespräche mit der Gemeinde Wangerland über eine engere interkommunale Zusammenarbeit. „Auf dem Leuchtturm konnten wir die gesamte Insel überblicken und Frau Beewen konnte uns alle Vorhaben auf der Insel erläutern“, sagt Jensen.
Zum Abschluss der Tagestour stand dann noch eine Besichtigung des Neubaus der DRK-Kita auf dem Programm. Nach mehr als fünf Jahren Planungs- und Bauzeit war die neue Kita auf Wangerooge erst kürzlich eingeweiht worden. „Und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt Jensen. „Entstanden ist eine Einrichtung mit ganz viel Platz und tollen Möglichkeiten für die kleinen und die größeren Kita-Kinder. Wie uns berichtet wurde, werden dort derzeit 27 Kinder betreut. Neu eingezogen sind nun auch ein paar
Stabheuschrecken.“
Die Abgeordnete zieht folgendes Fazit: „Wangerooge ist eine Insel mit Charakter, wichtig für den Schutz des Festlandes, aber auch wichtig für das Tourismusland Niedersachsen. Eine Insel mit ihren eigenen Herausforderungen, wie einem steigenden Grundwasserspiegel, der dazu führt, dass die Grünanlagen lange unter Wasser standen und die Freiwilligen Feuerwehr viel pumpen musste. Zum Thema Sandabbruch muss man sich langfristige Lösungen überlegen, wie etwa das Platzieren von BigPacks. Ein großes Problem ist und bleibt der bezahlbare Wohnraum, nicht nur auf Wangerooge, sondern leider auch auf anderen Ostfriesischen Inseln. Daher haben wir als CDU-Landtagsfraktion das Thema bei unserer Klausur auf Norderney bereits aufgegriffen.”