Ihre CDU-Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade

CDU-Landtagsabgeordnete aus dem Oldenburger Land besuchen im Rahmen ihrer„Blaulicht“-Sommertour die Werkfeuerwehr von Vynova.

Inzwischen sollte es kaum jemanden geben, der die „Höegh Esperanza“, das LNG-Speicher- und Verdampfungsschiff vor der Küste Wilhelmshavens, nicht kennt. Das Schiff trägt zur deutschlandweiten Energieversorgung bei, weitere LNG-Schiffe und Terminals sollen folgen. Gäbe es auf dem Schiffsanleger allerdings einen Notfall, dann käme die Werkfeuerwehr der Firma Vynova mit Sitz in Wilhelmshaven zum Einsatz.

Vynova investiert in die hauseigene Feuerwehr und sorgt so mit dafür, dass Feuerwehreinsätze jederzeit professionell durchgeführt werden können. Dabei steht Vynova als energieintensives Unternehmen selbst vor großen Herausforderungen. Das wurde jetzt bei einem Besuch der CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Oldenburger Land deutlich, der von der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen, zuständig für den Wahlkreis Friesland/Jade mit ihrem Patenwahlkreis Wilhelmshaven,
organisiert wurde.


Vynova produziert PVC Granulat für die Herstellung unterschiedlichster Produkte, sichert 360 Arbeitsplätze und ist zeitgleich bei der Energiebeschaffung mit hohen und schwankenden Energiepreisen konfrontiert. Dr. Benno Krüger, beschreibt die derzeitige wirtschaftliche Lage für Vynova daher als „schwierig“. Die Anlagen werden mit Erdgas betrieben. Damit ist Vynova einer der größten Erdgasabnehmer der Region. „Künftig ist allerdings der Einsatz grüner Energien geplant, wir streben daher einen Klimaschutzvertrag an“, berichtet Krüger. Zudem leidet das Unternehmen zusätzlich unter
der hohen Inflation und den massiven Auftragseinbrüchen in der Bauwirtschaft.


Dennoch soll die Werkfeuerwehr gestärkt und weiter ausgebaut werden. Deswegen hat Vynova u.a. in zwei neue Löschfahrzeuge investiert. Eine Feuerwehr-Drohne kann zur Überwachung der landabgewandten Seite der „Höegh Esperanza“ eingesetzt werden und wurde den Abgeordneten aus dem Oldenburger Land vorgestellt. Weitere Investitionen in Anlagen und Gebäude sind geplant. Neben den Löschfahrzeugen, mit einer Spezialausstattung angepasst an die speziellen Anforderungen eines Chemiebetriebes, gibt es auch einen eigenen Rettungswagen für medizinische Notfälle.


Die Werkfeuerwehr besteht aus ca. 150 Mitarbeitern, wovon 28 hauptamtlich bei der Feuerwehreinheit tätig sind. Die Betreuung und Überwachung der gesamten Anlagen einschließlich des Schiffsanlegers finden rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche statt. Die 24-Stunden-Schichten der Werkfeuerwehr werden dabei von mindestens sieben Personen aus dem Personal abgedeckt. Im Jahr 2023 wurden 110 Einsätze registriert, in diesem Jahr beläuft sich die Zahl bereits auf 67 Einsätze.

Überwiegend wird die Feuerwehr zu technischen Hilfeleistungen, Brandmeldealarmen und medizinischen Einsätzen gerufen. Es besteht daher ein großer Bedarf an Fortbildungen, die auch von den knapp 120 nebenberuflichen Feuerwehrleuten geleistet werden müssen, ohne dass die Produktion im Unternehmen zu sehr leidet.


Sorgen bereiten dem Team der Werkfeuerwehr vor diesem Hintergrund allerdings die fehlenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten: Derzeit müssen die Lehrgänge neben den Feuerwehrschulen in Loy oder Celle, auf kommunaler Ebene absolviert werden. Bereits 2019 hat das Unternehmen allerdings einen ersten Antrag beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) auf Genehmigung einer hauseigener Ausbildungsstätte gestellt. Ein Nachantrag erfolgte 2023. Beide Anträge wurden bis heute nicht entschieden. Das Konzept sieht dabei auch ein Angebot für die umliegenden Kommunen vor, die Feuerwehrleute im Vynova Werk mit auszubilden. Bereits bestehende Kooperationen anderer Landkreise könnten so unbürokratisch und effektiv übernommen werden. „Dass das NLBK seit fünf Jahren nicht in der Lage ist, das vorgelegte Konzept von Vynova zu entscheiden, ist nicht hinnehmbar“, so Katharina Jensen. „Zumal die Kommunen der Region, die ebenfalls oft Probleme bei der Ausbildung ihrer Feuerwehrleute haben, hier eine sehr gute wohnortnahe Möglichkeit zur Ausbildung erhalten würden. Es ist unverständlich, dass sich das Land hier so viel Zeit lässt, wo es die Ausbildung in der Fläche als neuen Standard doch überall präferiert.“