Ihre CDU-Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade

„Moorschutz darf kein Todesstoß für die Landwirtschaft sein!“

+++ Nationale Moorschutzstrategie beschlossen +++ Katharina Jensen MdL: „Interessenausgleich notwendig.“ +++

Die Bundesregierung hat am 9. November 2022 die Nationale Moorschutzstrategie beschlossen. Dadurch soll ein Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden. Die Landtagsabgeordnete für Friesland und Jade, Katharina Jensen MdL, die Mitglied des Landwirtschaftsausschusses des Landtages ist, betont jedoch, dass es auch einen Interessenausgleich mit den Landwirtinnen und Landwirten geben muss:

„Die große Bedeutung des Moorbodenschutzes für den Klimaschutz steht laut Landesregierung außer Frage, jedoch wisse man im Moment noch gar nicht, welche Böden in Niedersachsen welche Bedeutung für den Klimaschutz haben und welche Maßnahmen dort im Einzelnen umgesetzt werden könnten“, so die Abgeordnete Jensen heute. „Dabei erinnere ich auch gerne an den großen Mooranteil an der Gesamtfläche in der Gemeinde Jade. Bei allen Überlegungen dürfen auf keinen Fall die Landwirtinnen und Landwirte mit entwerteten Flächen dastehen – noch dazu unter dem Gesichtspunkt der Altersvorsorge, der für diese Berufsgruppe eine wachsende Bedeutung hat. Der Moorschutz darf nicht dazu führen, dass der Landwirtschaft der Todesstoß versetzt wird“, so Jensen in ihrer heutigen Stellungnahme. „Ich fordere daher Landwirtschaftsministerin Staudte und den Umweltminister Meyer auf, kooperative Ansätze mit den Landwirtinnen und Landwirten zu suchen und gründlich anstatt überstürzt zu handeln. Stichpunkte sind in diesem Zusammenhang unter anderem das Definieren von Zielgebietskulissen, Analysen zu den Böden und zur hydrolytischen Situation, das Planen und Umsetzen wasserwirtschaftlicher Systeme sowie agrarstrukturelle Entwicklungsmaßnahmen“, so Jensen weiter. Die wirtschaftlichen Folgen einer Vollvernässung der Moore an der Nordseeküste beispielsweise können verheerend sein, wie die Abgeordnete weiter ausführt: „Uns liegen fundierte Berechnungen vor – vor dem Hintergrund, dass in den Moorgebieten entlang der Nordseeküste etwa 1,3 Milchkühe pro Hektar Moorboden zur Wertschöpfung beitragen. Demnach würde der Ernährungswirtschaft inklusive der zugehörigen Wertschöpfungskette und dem Dientleistungssektor durch eine Vollvernässung ein Verlust an Deckungsbeiträgen aus Milchviehhaltung in Höhe von rund 203 Millionen Euro pro Jahr drohen. Bei einer schwach torfzehrenden Nutzung wäre es ähnlich. Bei hundertprozentiger Vernässung und schwach torfzehrender Bewirtschaftung wären es sogar 224 Millionen Euro jährlich. Hinzu kämen die Vorkosten aus der Milchwirtschaft und negative Auswirkungen auf bestehende Wohnbebauung.“ Letztlich würden der Küstenregion bei diesen Szenarien zwischen 472 und 672 Millionen Euro aus der Milchviehhaltung entzogen, fasst Katharina Jensen zusammen: „Das ginge dann auch mit dem Verlust von ca. 29.000 bis 49.000 Arbeitsplätzen einher. Das wäre unverantwortlich für Friesland und Jade und muss unter allen Umständen verhindert werden“, so Jensen abschließend.

Bild: Christiane Lang / CDU