Die Baupreise explodieren, die Zinsen steigen, Bauvorhaben verzögern sich durch fehlende Handwerker und Materialien – aus diesem Grund informierte sich Landtagskandidatin Katharina Jensen zusammen mit der friesischen CDU-Kreisvorsitzenden Christel Bartelmei und dem Jader CDU-Vorsitzenden Knut Brammer bei Firmeninhaber Jan-Hendrik Hüppe von JH2 aus Jaderberg.
Das Unternehmen fertigt Hallen, Gewerbebauten und Ferienimmobilien in Holzständerbauweise, die Gründung erfolgt dabei mit einer sogenannten Schwedenplatte ohne Streifenfundamente.
Preislich ist diese Bauweise vergleichbar mit herkömmlichem Bauen, der Vorteil liegt im besseren Raumklima, den nachwachsenden Rohstoffen und in kürzeren Fertigstellungszeiten, so Hüppe.
Wichtig wird das unter anderem bei Bauprojekten auf Borkum, wo nur außerhalb der Saison gebaut wird. Auf der ostfriesischen Insel hat sein Unternehmen bereits mehrere Projekte realisiert.
In der Halle in Jaderberg können Wandelemente von bis zu 8 Metern Breite vorgefertigt werden.
Auch für Kommunen sei die Modulbauweise interessant: „Bei standardisierter Planung für Kindergärten oder Feuerwehrgebäude könnten umfangreich Planungskosten eingespart werden, leider verlassen nur wenige Kommunen die eingetretenen Entscheidungspfade!“
Auch das starre Ausschreibungsrecht mache es schwierig, alternative Bauweisen anzubieten.
Als Kreistags- und Gemeinderatsmitglied weiß Katharina Jensen um die Problematik kommunaler Bauvorhaben: „Alternative Baustoffe, Vorfertigung, modulares Bauen werden bei kommunalen wie auch bei privaten Bauvorhaben wichtiger werden, um die Vorgaben zum Energiesparen zu erfüllen und trotzdem bezahlbar zu bleiben. Mit überbordender Bürokratie verhindern wir aktuell Innovationen.“
Jan-Hendrik Hüppe ist optimistisch, dass sich die Holzständerbauweise zunehmend durchsetzt, eine Erweiterung seines Betriebs scheitert allerdings aktuell am Fachkräftemangel: „Bewerbungen sind jederzeit willkommen.“